Daniels Blogbuster

Donnerstag, September 20, 2007

Schweden!

Sonntag, der 8. Juli 2007

Ein idyllisches, kleines schwedisches Örtchen... Mist! Gerade angefangen – ich muss mal. Genau, apropos „Örtchen“.

Ziemlich genau 10 Minuten später...

Na, super. Ich komme vom Klo und erfahre, dass wir uns jetzt auf den Weg in die Stadt machen. Ich werde meine Ausführungen also nachher fortführen müssen. Es ist jetzt 17:50 Uhr. Melde mich später zurück.

20 Uhr 58: Wir sind zurück!
Jetzt muss ich allerdings offenbar Margaretha helfen, das Abendbrot vorzubereiten. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich irgendwann heute noch zum Schreiben komme.

23 Uhr 4: Da bin ich wieder. Ja, ich glaube auch, dass wir recht viel Zeit mit Essen verbringen – mit Vor- und Nachbereitung und allem und überhaupt und so.

So, wenn ich mich recht entsinne, wollte ich ein bisschen etwas über das kleine Dorf im Westen erzählen, das sich wacker gegen die Römer behaupten kann... Nein, das war etwas anderes.

Dieses Dörfchen befindet sich allerdings auch im Westen, und zwar in jenem Schwedens.
Es ist nicht Göteborg (Sprich: „Jöhtebook.“ Man stelle sich einen eingeborenen Kölner vor, der den Namen der festungsgleichen Behausung des womöglich bekanntesten deutschen Dichters und Denkers auszusprechen versucht: „De Joethe mit sin Borg!“) selbst, glaube ich. Sondern ein kleiner Nebenort, oder tatsächlich der äußerste Rand vom Stadtrand. Immerhin waren wir heute gut 20 Minuten unterwegs, um hinzugelangen. Auf jeden Fall wohnen wir hier in einem kleinen Freizeitheim für Kinder, so darf ich annehmen. Man sagte uns, es seien bloß 300 Meter bis zum nächsten See. Wer konnte ahnen, dass die demütigen Schweden augenscheinlich zu Untertreibungen neigen (oder es einfach nicht besser wissen, aber in meiner durch die Zuneigung zu jungen schwedischen Frauen auf die gesamte Bevölkerung des Landes schließenden Sympathie den ersten Vorschlag nahelegend) und unser Ferienhaus (bzw. eines der beiden, aber das erkläre ich später) nicht nur mit Blick auf den See ist, sondern auch ein bloß – ich schätze – 100 Meter – höchstens – langer – wenn nicht „kurzer“ zutreffender wäre – Weg geradewegs auf den See zeigt und sogar noch von einem Bade- oder Anlegesteg verlängert wird?! Die Sicht bietet also nebenher eine hübsche Symmetrie.
Dies war die Beschreibung des Blickes von der Veranda des Hauses, in dem wir täglich (zumindest des Abends unserer Ankunft und heute) unsere Mahlzeiten zu uns nehmen. Es befindet sich dort – logischerweise – eine Küche und natürlich ist dort auch ein kleiner Speisesaal zu besetzen. Die rund 20 und mehr Stühle bieten durchaus ausreichend Platz für uns 6 Leute.

In dem Häuschen befindet sich sonst nur noch ein Raum mit 2 Betten, wahrscheinlich für die Leiter der sonst hier stattfindenden Kinderfreizeiten, und einigen außer einem Lufthockeytisch, bei dem wir durch Zuschalten von Luft noch keine Verbesserung des Gleitverhaltens des Pucks feststellen konnten, eher unbrauchbaren Freizeitutensilien wie einer doch sehr einsaitigen Gitarre und einem Flugzeugträger (nein, kein echter!), dessen letzte Schlacht eindeutig schon geschlagen ist – und ich glaube nicht, dass dieser sich zu den Siegern zählen darf.

Das andere Gebäude ist das, in dem üblicherweise die Kinder der Kinderfreizeiten nächtigen und sich aufhalten – wenn sie nicht gerade speisen. Und in diesem schlafen auch wir, also wir als Familie, aber auch Margaretha und Hans-Göran, die erst in Erwägung gezogen hatten, im Freizeitleiterzimmer im Speisehaus zu schlafen, sich dann allerdings aus der Praktikabilität heraus, nachts aufs Klo zu gehen, während jenes sich auch im selben Gebäude befindet, dazu entschlossen, auch lieber zwei Betten in diesem Haus zu beziehen. Wir hatten natürlich eine reiche Auswahl an äußerst bequemen Hochbetten, die ja sonst für über 20 Kinder ausreichen, Toiletten, von denen es hier drei gibt und zwei Waschräumen, mit jeweils zwei Duschen und drei Waschbecken.
Außerdem gibt es einen großen Raum für Aktivitäten, in dem komischer Weise auch noch weitere Betten stehen (der Zweideutigkeit bin ich mir im Übrigen erst während des Schreibvorgangs bewusst geworden. Schreiben als solches besteht ja in der Regel aus zwei Vorgängen: Das Nachdenken darüber, was man schreiben könnte, und schließlich das Aufschreiben dessen, was man gedacht hat. Natürlich können diese Vorgänge sich auch überlagern und man kommt, während man den Satz niederschreibt, zu neuen Erkenntnissen, die man glücklicherweise aber redigieren kann, was ja im Allgemeinen den großen Vorteil des Schreibens gegenüber dem Reden darstellt.) und (Danke!) einen Raum mit Fernseher, DVD-Player und sehr bequemen Couchs.
So kann ich Urlaub machen!

3 Comments:

  • Endlich hab ich mal was davon gelesen! Hab mir jetzt gerade mal Zeit genommen, weil ich heute mal nicht anrufen wollte. Ich meine ich wollte, aber es muss auch mal einen tag ohne gehen!
    Ich freu mich scon auf den rest des Tagebuches! :-D
    wir sehn uns!
    Pat :-)

    By Blogger Pat-rick, at Sa. Okt. 20, 11:28:00 PM 2007  

  • Hallo Daniel, bitte,bitte, schreib noch mehr!!!!Ich muss ehrlch zugeben, dass ich Deine Art zu schreiben absolut genial finde!!! quasi der deutsche Adrian Plass...
    LG, Christiane

    By Anonymous Anonym, at Do. Nov. 01, 01:41:00 PM 2007  

  • Hey, Christiane!
    Wow, danke für das Kompliment! Das ehrt mich natürlich... :)

    Da ich mit Freuden feststellen darf, dass doch noch manche meinen Blog lesen, folgt daher auch "schon" der nächste Eintrag aus dem Reisetagebuch (siehe oben). :D
    Danke und viel Spaß!

    By Blogger Daniel, at Sa. Nov. 03, 04:57:00 PM 2007  

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